Was sind die Geschichten der Menschen, die einst im KZ-Außenlager "Schützenhof" lebten und in der Werft der AG Weser arbeiten mussten?
Am Sonntag, 9. September 2018, zeigten Studierende der Universität Bremen die Ergebnisse ihrer Ausgrabungen auf dem Gelände des ehemaligen Außenlagers "Schützenhof" des KZ Neuengamme (Bromberger Straße 117, Gröpelingen).
Erstmals konnte man da auf seinem Smartphone einen "Audiowalk" anhören, der die vergessene Geschichte des Zwangsarbeiterlagers und seiner Häftlinge an unterschiedlichen Stationen in Gröpelingen erzählt. Auf dem Rundgang durch Gröpelingen vom „Schützenhof“ zum Hafen sind die Erinnerungen von Überlebenden und ihren Angehörigen, von früheren Nachbarn, die den täglichen Weg der Häftlinge zum Arbeitsort bei der AG Weser gesehen haben, zu hören. Zu Wort kommen auch diejenigen, die sich in den in den letzten Jahrzehnten für die Erinnerung an das Lager eingesetzt haben.
Der digitale Spaziergang startet mit der im AppStore bzw. bei GooglePlay verfügbaren kostenfreien App “Radio Aporee“ am „Schützenhof“ in der Bromberger Str. 117 und folgt
der täglichen Route der Häftlinge zum früheren Werksgelände der A.G. Weser am Hafen. Von dort aus führt der Weg entlang der „Waterfront“ und endet beim Bunker am Pastorenweg. Die App kann hier heruntergeladen werden ...
Stationen des Audiowalks durch Gröpelingen
Buten un binnen zu den Ausgrabungen am Schützenhof in Gröpelingen - 8.5.2018
Photos von den Ausgrabungen auf dem Gelände des ehemaligen Außenlagers "Schützenhof" des KZ Neuengamme in der Bromberger Straße :
Archiv:
Im Nachbarschaftshaus „Helene Kaisen“
fand am 28.11.2018 folgende Veranstaltung statt:
"Mit Spaten, Pinsel und Georadar.
Archäologie an einem Außenlager
des KZ Neuengamme"
Vortrag von Frau Professor Dr. Uta Halle
Leiterin der Landesarchäologie Bremen
Erstmals wurden im Frühjahr 2018 in Bremen Relikte eines Zwangsarbeiterlagers archäologisch untersucht. Nur achthundert Meter vom Veranstaltungsort des Vortrages liegt der sogenannte Schützenhof in der Bromberger Straße.
Von Ende 1944 bis April 1945 befand sich dort das Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme. Fast eintausend Zwangsarbeiter wurden auf dem Hin- und Rückweg zur Arbeit bei der AG Weser jeden Tag unter Bewachung quer durch Gröpelingen geführt.
Die Ausgrabung brachte Relikte ans Licht und führte zu Überlegungen, welche die Geschichte des Schützenhofgeländes zum Teil verändern.
In ihrem Vortrag stellte Frau Prof. Dr. Uta Halle die Ergebnisse der Ausgrabung und Auswertung durch die Mitarbeit von Studierenden vor.
Gedenken an das KZ-Außenlager Schützenhof
Ein Filmbeitrag von Holger Bahrs am 05.05.2010 in "buten un binnen" (Radio-Bremen-TV)
Archiv: Weitere Meldungen zu Ausgrabungen am KZ-Außenlager Schützenhof 2018:
Spurensuche beim alten Schützenhof, Weserkurier vom 09.07.2018 (pdf, 482.2 KB)
Unter der Grasnarbe, Die Tageszeitung vom 12.05.2018 (pdf, 208.2 KB)
Experten lüften das Baracken-Geheimnis, Bild Zeitung vom 12.05.2018 (pdf, 235.6 KB)
Wo Zwangsarbeiter starben, Weserkurier vom 28.04.2018 (pdf, 219.5 KB)
Archäologische Grabung unter Gedenktafel, Weserkurier vom 26.04.2018 (pdf, 288.6 KB)
Archiv:
Führung auf dem Gelände des ehemaligen KZ-Außenlagers Schützenhof in der Bromberger Straße
Jetzt am Sonntag präsentieren die Studierenden ihre Ergebnisse der Ausgrabung auf dem Gelände des ehem. KZ-Außenlagers „Schützenhof“ in Bremen-Gröpelingen, Bromberger Str. 117 und man kann sich das ansehen:
Um 14 Uhr, 15 Uhr und 16 Uhr führt die Landesarchäologin Prof. Dr. Uta Halle über das Gelände.
Am Tag des Offenen Denkmals präsentieren die Studierenden präsentieren mit einer Fund- und Posterausstellung die Ergebnisse einer Lehrgrabung auf dem Gelände des ehem. KZ-Außenlagers „Schützenhof“ in Bremen-Gröpelingen, Bromberger Str. 117.
Des Weiteren können Sie sich erstmals auf Ihrem Smartphone einen Audiowalk anhören, der die vergessene Geschichte desZwangsarbeiterlagers und seiner Häftlinge an unterschiedlichen Stationen im
Stadtteil erzählt.
Auf dem Rundgang durch Gröpelingen vom "Schützenhof" zum Hafen werden Geschehnisse rund um das Lager und seine Nachbarschaft im heutigen Stadtraum hörbar.