Ein beliebter Sport war es, die Weser schwimmend zu überqueren, um den Molenwärterturm am Eingang des Überseehafens zu erreichen, der im Volksmund auch unter dem Namen Mäuseturm bekannt ist. Dies
war wegen der Strömungsverhältnisse und der vielen Schiffswracks ein gefährliches Unternehmen und wurde seitens der Wasserschutzpolizei streng geahndet.
Der Fährbetrieb wurde nach dem Krieg zunächst von der Privatfirma Weber & Arneke mit den Schiffen "Roland" und "Wittekind" wahrgenommen. 1957 übernahm dann das Hafenamt den Fährbetrieb mit dem
Kauf des Fährschiffes „Nordmark“ aus Lemwerder, das nun unter dem Namen "Gröpeln" zwischen den beiden Ufern verkehrte.
Mit den Plänen für einen riesigen Containerhafen kam 1964 das Ende für das Badeparadies im Dorf Lankenau. Dort, wo sich früher die Badegäste tummelten und die Kühe der Lankenauer Bauern weideten,
findet heute der Umschlag von Schiffscontainern statt.