Spurensuche in Namibia

Lange hat Günter Reichert von der Geschichtswerkstatt Gröpelingen nach alten Fotos vom schönen Landgut Tölken in Gröpelingen gesucht. Es gehörte einer Bremer Kaufmannsfamilie. Es stand dort, wo sich jetzt der Waller Friedhof befindet. Seine Suche führte ihn weiter als gedacht: Erst in Namibia wurde er fündig. Er entdeckte Fotos vom Landgut und damit die ältesten Aufnahmen von Gröpelingen überhaupt.

 

Ein Filmbeitrag von Susanne Brahms am 15.01.2015 in "buten un binnen" (Radio-Bremen-TV)

Artikel von "buten un binnen" zum Film :

(Archiv, 8. Januar 2015)

 

Alte Fotos von Gröpelingen in Namibia gefunden


Lange hat Günter Reichert nach alten Fotos von einem schönen Landgut in Gröpelingen gesucht. Es gehörte einer Bremer Kaufmannsfamilie. Es stand dort, wo sich jetzt der Waller Friedhof befindet. Seine Suche führte ihn weiter als gedacht: Erst in Namibia wurde er fündig. Er entdeckte Fotos vom Landgut und damit die ältesten Aufnahmen von Gröpelingen überhaupt.

Christian Tölken aus Berlin hatte sich an die Geschichtswerkstatt Gröpelingen gewandt. Er fragte, ob ihm jemand helfen kann, seine Vorfahren zu finden. Günter Reichert machte sich auf die Suche nach dem früheren Wohnsitz der Familie – nach Fotos, Urkunden, Gräbern.


Spurensuche führt nach Afrika


Reichert findet heraus: Die Tölkens, eine Bremer Kaufmannsfamilie, besaßen eine Villa am Osterdeich. Von dem Wohnsitz ist allerdings nichts mehr übrig. Acht Monate im Jahr verbrachte die Familie auf dem Land, im damaligen Bauerndorf Gröpelingen. In Bremen endete die Suche vorerst am Grab von Eberhard und Dora Tölken auf dem Waller Friedhof.


Auswanderer nahm viele Fotos mit


Reichert trifft bei seinen Recherchen jedoch noch auf eine weitere Spur: Heinz Tölken verließ in den 1920er Jahren Bremen und wanderte nach Namibia aus. Der Hobby-Historiker Reichert verbindet das Angenehme mit dem Nützlichen und macht sich auf zu einem Urlaub in Afrika.


Der Sohn von Heinz Tölken lebt noch heute in Swakopmund im Westen Namibias. Die Stadt ist ein Relikt aus der deutschen Kolonialzeit. Architektur und Ortsbild sind immer noch geprägt vom deutschen Einfluss. Bei den Tölkens in Namibia findet Reichert schließlich, was sich in Bremen partout nicht auftreiben ließ: Viele Fotos der Familie und vom Landgut.


Auswanderer Heinz Tölken hat ein Fotoalbum mit nach Afrika genommen. So stieß
Reichert unerwartet auf die ältesten Aufnahmen, die von Gröpelingen existieren.

 

Heinz Tölkens Mutter Dora, geb. Plump, verkaufte das Gut Tölken in der Gröpelinger Chaussee im Jahr 1915 an den Bremer Staat zum Zweck der Friedhofserweiterung des Waller Friedhofs.

 

Zu weiteren Ergebnissen und Hintergründen der Spurensuche in Namibia ...

 

(veröffentlicht am 2.12.2014 im Stadtteilkurier West des Weser-Kuriers

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